Sa. 03.07. bis Fr. 09.07.2004
Samstag, 03. Juli
Die diesjährige Entenjägertour 2004 beginnt am 03. Juli schon mit einer Premiere. Zum ersten Mal in 12 Jahren starten die Entenjäger bei Regen. Die Abfahrt ist um 07:00 Uhr geplant, wie immer bei Hartmut vorm Haus mit vollgetankten Motorrädern. Witzigerweise kommen Roland und Helmut nicht aufgetankt zum Treffpunkt und somit sind bereits die ersten beiden Strafrunden sicher, die wir uns später am Zielort in Pfalzen gerne und gut schmecken lassen.
Die Hinfahrt zum Zielort verläuft diesmal recht anstrengend. Es regnet permanent bis weit hinter Würzburg, sodass kein zügiges Vorankommen möglich ist. Da wir diesmal an einem Samstag losfahren, wo auch noch gleichzeitig einige Bundesländer Ferien bekommen, gesellt sich zu unserer diesjährigen Tour auch noch reger Reiseverkehr, welcher sich in einem circa 60 km langen Stau um München herum hinzieht. Somit kann die geplante Ankunftszeit von ca. 16:00 Uhr nicht eingehalten werden und wir erreichen unseren Zielort Pfalzen gegen 17:30 Uhr, aber trotz aller Strapazen gutgelaunt und durstig.
Sonntag, 04. Juli
Aufgrund der doch länger als geplanten Anreise beschließen wir am heutigen Sonntag unsere obligatorische Dolomitenrundfahrt, die geplant ist über die drei Zinnen nach Cortina d´ Ampezzo Falzarego Pass, dem Pass Pordoi, Sellajoch und Grödnerjoch, durchzuführen. Die Sonne meint es heute sehr gut mit uns. Es ist wunderschönes Wetter und richtig heiß.
Nach einem Zwischenstopp am Misurinasee beschließen wir unser Mittagessen wie gewohnt in Cortina, in der dortigen Pizzeria, einzunehmen. Nach ausgiebiger Mahlzeit setzen wir unsere Fahrt auf den Falzaregopass fort, wo leider unsere heutige Tagesetappe jedoch abrupt von der hiesigen Polizei gestoppt wird, da zum gleichen Zeitpunkt ein Radrennen über mehrere Stunden auf dieser Passstraße stattfindet und wir so gezwungenermaßen den Rückweg wieder über Cortina nach Pfalzen antreten müssen, was aber am heutigen Sonntag keineswegs schlimm ist, da wir direkt um 14:30 Uhr das dortige Traktorenfest in Pfalzen bei herrlichem Wetter erreichen und freudestrahlend die ersten Strafrunden entgegennehmen können, welche sich mittlerweile erhöht haben, da unser guter Freund Michael (Der Doc) sich bei der Anreise auf der Autobahn unerlaubt von der Truppe entfernt hat und somit auch zu einer verlängerten Anreise beigetragen hat. Es ist an diesem Tag spürbar sichtbar, dass auch die Entenjäger in die Jahre kommen.( zumindest einige ) Nach gemeinsamen EM Fußballspiel schauen verabschieden sich alle Entenj. zum ersten Mal seit ihrem Bestehen vor 24:00 Uhr in ihre Betten.
Montag, 05. Juli
Heute beschließen wir, nach einem Zwischenstopp auf dem Penser Joch und einem gemeinsamen Treffen mit einer befreundeten Motorradtruppe aus Breitscheid, den Nachmittag am sonnigen Kalterer See mit Faulenzen zu verbringen. Nach einer wunderschönen Fahrt durch das herrliche Sarntal erreichen wir um ca. 13:00 Uhr Bozen bei äußerst angenehmen Temperaturen von ca. 36 Grad.
Aufgrund seiner außerordentlich guten Ortskenntnis lassen wir unseren guten Freund Gerd-Volker ab Bozen die Führung Richtung Kalterer See übernehmen, was jedoch leider in eine ca. einstündigen Stadtrundfahrt durch Bozen endet. Selbstverständlich werden auch solche Kleinvergehen sofort mit einer Strafrunde geahndet, die Gerd Volker gerne und freiwillig zum allgemeinen Wohlergehen der Entenjäger mit kühlen Getränken beisteuert. Der Montag Nachmittag verläuft dennoch sehr angenehm mit Faulenzen und Baden am wunderschönen Kalterer See. Als wir gegen 16:30 Uhr die Heimreise antreten, ahnt man bereits was noch auf uns zukommt. Es bahnt sich ein Gewitter an und wir schaffen es bis ca. 40 km vor Pfalzen noch trocken zu bleiben. Dann jedoch werden wir von dem Gewitter eingeholt und die letzte Stunde müssen wir im strömenden Regen zurücklegen, was aber der allgemeinen Stimmung keinen weiteren Abbruch tut
Dienstag, 06. Juli
Unsere heutige Tour führt uns über Terenten nach Weitental, wo wir den dortigen Kreuzbergpass ( eine kleiner schmaler Landwirtschaftsweg )nach Meransen erklimmen. Unterhalb Meransen fahren wir nach Vals, wo uns ein wunderschön restauriertes Bergbauerndorf erwartet. Nach zünftiger Brotzeit führt uns der weitere Weg mit exakter Führung von Hartmut (die Abendschule in Geographie hat geholfen) über Natz nach Brixen, wo wir direkt die Strecke auf den dortigen Hausberg „Plose“ einschlagen. Weiter geht´s über das Würzjoch nach Zwischenwasser und von dort zurück über Brunnek nach Pfalzen. Das Wetter ist weiterhin gut, jedoch spät abends gibt es heftige Gewitter, welche aber am nächsten Morgen bereits weitergezogen sind.
Mittwoch, 07. Juli
Unsere heutige Tour führt uns parallel zur Autobahn nach Sterzing. Von dort über den Jaufenpass mit dem Etappenziel Timmelsjoch. Als wir den Jaufenpass überquert haben, verdunkelt sich der Himmel und wir beschließen das Timmelsjoch bei diesen Wetterverhältnissen auszulassen und fahren auf direktem Wege durch das Passeiertal, Richtung Meran. Kurz vor Meran biegen wir auf eine wunderschöne Hochstraße über Dorftirol, Schenna, Hafling, Richtung Bozen. Während unseres kurzen Aufenthalts (zwecks Mittagessen) gibt es ein paar Regentropfen, was aber nicht von langer Dauer ist und so fahren wir über Bozen und die Brenner Autobahn zurück nach Pfalzen und kommen heute glücklicherweise vor dem heranziehenden Gewitter pünktlich ins Hotel.
Eigentlich wollten wir am Donnerstag den 08. Juli die Heimreise antreten, jedoch aufgrund der sehr schlechten Wetterprognosen für Deutschland, wird von allen Entenjägern einstimmig die Optionskarte gezogen und ein Verbleib bis Freitag den 09. Juli beschlossen, was sich im Nachhinein als überaus glücklich und richtig herausstellen sollte.
Donnerstag, 08. Juli
In der Nacht zum Donnerstag gab es starke Regenfälle und da früh morgens (10:00 Uhr) noch nicht abzusehen ist wie das Wetter sich entwickelt, beschließen wir den Tag langsam angehen zu lassen und entscheiden uns für einen Einkaufsbummel mit anschließendem Cappuccinotrinken in Brunnek.
Gegen Mittag klärt es jedoch vollständig auf, die Sonne scheint und wir beschließen noch eine Abschlussfahrt in die Dolomiten, welche uns über Brixen parallel der Autobahn nach Klausen und von dort ins Grödnertal führt. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer sehr netten Pizzeria in St. Ullrich geht unsere Fahrt über das Grödnerjoch hinunter nach Corvara, La – Villa und von dort nach Hause.
Aufgrund des noch immer sehr guten Wetters beschließen wir noch einen kurzen Aufenthalt, wie jedes Jahr, auf der Jausenstation Platten einzulegen. Aber es kam wieder anders als geplant. Kaum in Pfalzen angekommen öffnet der Himmel wieder seine Pforten und es fängt sehr stark an zu regnen. Wir erreichen Gott sei Dank rechtzeitig unser Hotel. Da uns aber am heutigen Tage noch zwei Highlights (Fondueessen und Oldieabend mit Liveband in Pfalzen) erwarten, ist die Stimmung nach wie vor bestens. Aufgrund des guten Abendprogramms nehmen wir unser Abendessen heute rechtzeitig ein, da Hartmut beim obligatorischen Fondueabend ungefähr so viel isst wie der Rest der Entenjäger und somit etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, da ja noch die Oldieband auf uns wartet. Als Hartmut dann e n d l i c h gegen 21:00 Uhr auch mit der Nahrungsaufnahme fertig ist und es mittlerweile in Strömen regnet, beschließen wir ein Vorkommando zur Oldieparty zu schicken, um zu testen, ob es überhaupt stattfindet. Allen Unkenrufen zum Trotz sind die Musiker bereits seit geraumer Zeit am Spielen und so beschließen wir, in einem kurzen trockenen Moment,( fast ) alle Mann das Fest zu besuchen. Mittlerweile sind alle Motorräder gepackt, die Stimmung ist gut und wir verbringen einen wunderschönen Abend mit Livemusik aus den 70er und 80er Jahren.
Samstag, 09. Juli
Die Heimreise steht bevor. Alle Entenjäger sind in gespannter Erwartung auf die Reise und insbesondere auf das uns erwartende Wetter. Clevererweise ziehen wir, zumindest einige, bereits im Hotel die Regenklamotten an, was sich nach circa zehn Minuten auch als richtig erweist, denn mit Blick auf Richtung Brenner sieht man wie schlechtes Wetter auf uns zukommt. Nach einer kurzen Pause (gegen 08:30 Uhr) starten wir die Heimreise und werden dennoch sehr sehr positiv überrascht. Es regnet zwar, aber nicht lange.
Nachdem wir den Brenner überquert haben und Richtung Kufstein fahren, wird es zusehend trockener und einer gelungenen Heimreise steht nichts weiter im Wege. Nach kurzem Aufenthalt und Würstchenessen im Stehen auf der Raststätte Ingolstadt setzen wir die Heimreise fort und kommen tatsächlich ohne weiteren Regen gegen 17:00 Uhr wieder alle wohlbehalten in Breitscheid an. Wie gewohnt nehmen wir noch 2 Abschlussdrinks und erfreuen uns noch einmal über die unfallfreie und gelungen Tour 2004 .
Ende